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Drittmittel: TU Bergakademie Freiberg behauptet sich in der Spitzengruppe

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Universitätshauptgebäude

Durchschnittlich 574.920 Euro Fördergelder warb jeder Professor an der TU Bergakademie Freiberg im Jahr 2015 ein. Auf Bundesebene nimmt die Freiberger Universität damit hinter der RWTH Aachen, der Universität Stuttgart und der TU München den vierten Patz ein und liegt deutlich über dem Durchschnitt in Deutschland. Vor allem die Universitätsprofessoren der Natur- und Ingenieurwissenschaften warben erneut im hohen Umfang Fördergelder ein. 

Bereits seit Jahren zählen die Professoren der Freiberger Universität zur „Drittmittel-Elite“ in Deutschland, was sich unter anderem in zahlreichen Forschungsprojekten wiederspiegelt. „Die hohen Drittmitteleinnahmen sind ein Beleg für die Forschungsstärke unserer Wissenschaftler aber auch für die hohe Relevanz der an der TU Bergakademie Freiberg bearbeiteten Themen und Fragestellungen.“, so Rektor Professor Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. 

Als Drittmittel gelten Einnahmen, die zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden. Sie dienen der Förderung von Forschung und Entwicklung, aber auch der Lehre und der Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs. Die wichtigsten Förderorganisationen und somit Drittmittelgeber für die Hochschule sind die Bundesministerien, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Europäische Union sowie der Freistaat Sachsen. Ein hoher Anteil der Drittmitteleinnahmen wird daneben durch Forschungsaufträge der Wirtschaft generiert.  

Zur Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts vom 18. Oktober: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2017/10/PD17_370_213.html


Defekte mit Potenzial: Begehrte europäische Förderung für Freiberger Wissenschaftler

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Diagramme, die das Forschungsprojekt veranschaulichen

Stefan Sandfeld, seit Anfang des Jahres (2017) Professor für Mikromechanische Materialmodellierung an der TU Bergakademie Freiberg, wurde vom Europäischen Forschungsrat ERC (European Research Council) für sein Projekt "A Multiscale Dislocation Language for Data-Driven Materials Science" (Multiskalen Versetzungssprache für Daten-getriebene Materialwissenschaft; MuDiLingo) mit einem ERC Starting Grant in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro ausgezeichnet. Er ist der zweite Wissenschaftler an der TU Bergakademie Freiberg, der die begehrte Förderung des ERC erhält. Ab 1. November wird Prof. Sandfeld fünf Jahre mit fünf Doktoranden und PostDocs am Thema arbeiten. 

Was hat es mit den Defekten auf sich?

Defekte in der Struktur kristalliner Materialien (z.B. Metalle oder Halbleiter) sind verantwortlich für eine Vielzahl mechanischer, optischer und elektronischer Eigenschaften. Obwohl der Begriff "Defekt" im Allgemeinen mit negativen Eigenschaften assoziiert wird, sind es gerade sogenannte Versetzungen (ein linienartiger Defekttyp), durch die das Materialverhalten auf der Mikro- und Nanoskala gezielt beeinflusst werden kann. Dies ist ein wesentliches Designelement für die kommende Generation von Materialien mit neuartigen mechanischen Eigenschaften. 

Was ist die konkrete Fragestellung?

Materialwissenschaftler versuchen seit beinahe einem Jahrhundert zu verstehen, wie sich viele solcher miteinander wechselwirkenden Versetzungen verhalten. Mithilfe der In-Situ Mikroskopie können heutzutage viele Details dieser komplizierten Versetzungsnetzwerke im Nanometerbereich visualisiert werden. Aber noch gibt es keine Methode, um die Informationen aus unterschiedlichen Mikroskopie- oder Simulationsmethoden zu extrahieren, miteinander zu vergleichen oder mittels „Big Data“ Methoden statistisch zu analysieren. So bleibt ein Großteil aller Daten ungenutzt. 

Was ist nun das Projektziel?

Die Vision von MuDiLingo ist es, erstmalig eine universelle „Sprache“ für Versetzungsmikrostruktur zu entwickeln, die in Analogie zum MP3-Format auf statistischen Methoden zur Datenkomprimierung basiert. Zusammen mit Mustererkennungsstrategien und Maschinellem Lernen wird dies eine neue Art des Hochdurchsatz-Data-Mining von Experiment und Simulation auf unterschiedlichen Längenskalen ermöglichen. Prof. Stefan Sandfeld: „Von revolutionären Methoden für die technologisch relevanten Materialien verspreche ich mir Antworten auf grundlegende materialwissenschaftliche Fragestellungen. Die wiederum führen uns schließlich zum verbesserten Design von neuartigen strukturellen und funktionalen Materialien.“ Daran werden in den kommenden fünf Jahren fünf Doktoranden und PostDocs arbeiten. 

Zur Person

Prof. Dr. Stefan SandfeldProf. Stefan Sandfeld hat nach seinem Abschluss als Bauingenieur an der Fachhochschule Köln (2003) einen Masterabschluss in „Computational Mechanics of Materials and Structures“ der Universität Stuttgart erworben (2005). Im Jahr 2010 promovierte er bei Prof. Zaiser an der Universität Edinburgh in Großbrittannien im Bereich Materialwissenschaften. Es folgte ein PostDoc am Institut für angewandte Materialien – Computational Materials Science (IAM-CMS) am Karlsruher Institut für Technologie bei Prof. Gumbsch sowie ein Aufenthalt als Gastwissenschaftler an der Florida State University, Department of Scientific Computing (Prof. A. El-Azab), USA. Von 2012 bis 2016 war Prof. Stefan Sandfeld akademischer Rat auf Lebenszeit am Lehrstuhl für Werkstoffsimulation bei Prof. Zaiser an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen. 

Das Förderprogramm und Zahlen für Sachsen 

Die ERC-Grants sind eine attraktive Projektförderung, zugleich stellen sie eine wichtige wissenschaftliche Auszeichnung dar. Nur etwa ein bis zwei Prozent der Forscher europaweit erhalten die Förderung, mit der sie ihre herausragenden und außergewöhnlichen wissenschaftlichen Fragen bearbeiten können. Seit 2007 fördert der Europäische Forschungsrat ERC (European Research Council) in einem europaweiten Wettbewerb die besten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Welt. Aktuell (Stand 31.05.) werden im Rahmen von Horizont 2020 genau 35 personengebundene ERC-Grants in Sachsen mit 49,9 Millionen Euro gefördert. Das entspricht einem 6. Rang im deutschen Ländervergleich. Nach Deutschland gingen seit 2007 505 sogenannte Starting Grants (damit ist Deutschland an zweiter Stelle in Europa, gleich hinter Großbritannien).

Zusammenarbeit mit dem Irak wird ausgebaut

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Dr. Idris Hadi informiert sich im E-Technik-Labor der TU Freiberg

Am 26. Oktober besuchte Dr. Idris Hadi, Rektor der Universität Ishik-Erbil und ehemaliger Minister für Hochschulbildung und Forschung im Nordirak, die TU Bergakademie Freiberg, unter anderem für Gespräche mit Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht über die künftige Zusammenarbeit. Die Rektoren beider Hochschulen unterzeichneten dazu eine erste Absichtserklärung.

Die Universität Ishik-Erbil ist eine private Universität im kurdischen Teil des Irak. Sie wurde im Jahr 2008 gegründet und hat inzwischen sieben Fakultäten und 20 Departments. Den aktuell 3.000 Studierenden stehen zwei Campus zur Verfügung. Die Lehre findet ausschließlich auf Englisch statt. Die Dozenten kommen aus elf Ländern, unter anderem aus den USA, Großbritannien, Kanada, der Türkei und Indien. 

Dr. Idris Hadi (li.), Rektor der Universität Ishik-Erbil und Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht unterzeichnen die Erklärung zur künfitgen Zusammenarbeit © TU Bergakademie Freiberg

Die TU Bergakademie Freiberg soll die junge Universität bei der Erarbeitung neuer Studieninhalte im Bereich Maschinenbau unterstützen. Interesse seitens der Ishik-Universität besteht auch an sachkundiger Unterstützung beim Aufbau eines Studiengangs auf dem Gebiet der Mechatronik. Darüber hinaus sollen sich irakische Wissenschaftler und Studierende künftig im Rahmen von Forschungs- und Trainingsaufenthalten oder zu Sommerschulen an der TU Bergakademie Freiberg weiterbilden können. 

Die TU Bergakademie Freiberg engagiert sich – gefördert vom DAAD – bereits seit vielen Jahren für den akademischen Wiederaufbau im Irak. Es bestehen vielfältige Kooperationsbeziehungen in den Bereichen Maschinenbau und Geowissenschaften bereits seit 2009 mit zehn Universitäten im Irak, unter anderem mit der Salahaddin University-Erbil, der Kirkuk University, der Polytechnic University Erbil und der University of Technology Bagdad. An der TU Bergakademie Freiberg sind derzeit acht Studierende aus dem Irak immatrikuliert. 

v.l. Ingrid Lange (Internationales Universitätszentrum), Dr. Idris Hadi, Prof. Dr. Henning Zeidler und Dr.-Ing. Abdulkader Kadauw © TU Bergakademie Freiberg

Befragt nach der Sicherheitslage in der autonomen Region Kurdistan führte Prof. Hadi aus, dass Erbil sicher und das universitäre Leben nicht beeinträchtigt seien. Jedoch gibt es derzeit keine direkten Flugverbindungen nach Erbil. Auf Grund der derzeitigen politischen Situation müssen Ausländer nun ein Visum für den Irak beantragen. Dies betrifft leider auch die deutschen Kooperationspartner, welche bisher ohne Visum in den Nordirak einreisen konnten.

Koordiniert wurde der Besuch durch das Internationale Universitätsprofessor sowie
und Prof. Dr. Henning Zeidler vom Institut für Maschinenelemente, Konstruktion und Fertigung der TU Bergakademie Freiberg.

Ministerin Dr. Stange: "Leichtbau-Allianz Sachsen nimmt mit heutiger Vereinsgründung Fahrt auf"

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Magnesiumband - ein Leichtbau-Werkstoff

Damit vertiefen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universitäten in Dresden, Freiberg und Chemnitz ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Leichtbauwerkstoffe und -technologien. Im Beisein der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, unterzeichneten die Gründungsmitglieder heute (30. Oktober) die Satzung. 

Dr. Stange: "In den letzten Jahren hat der Forschungsbereich Leichtbau, finanziell unterstützt vom Wissenschaftsministerium, an allen Technischen Universitäten in Sachsen Einzug gehalten und ist heute hervorragend aufgestellt, leistungsfähig und international konkurrenzfähig. Mit der Gründung des Vereins Leichtbau-Allianz Sachsen erreichen wir eine neue Qualität. Mit dem neuen Verein wird es möglich sein, dass sich die Partner noch umfangreicher mit der Vielfalt der Leichtbauthemen auseinandersetzen. Er kann unter einer neuen, gemeinsamen Marke agieren, was national und international von großer Bedeutung ist.“

Ziel der Leichtbau-Allianz ist, Sachsen zu einer der weltweit führenden Kompetenzregionen für den Leichtbau zu entwickeln und mit den vorhandenen Stärken sowohl in der Forschung und Entwicklung als auch in der industriellen Anwendung international sichtbar zu positionieren. Schon heute hängen in Sachsen mehr als 60.000 Arbeitsplätze direkt von Themen des Leichtbaus ab, so z.B. bei Zulieferbetrieben für die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrttechnik, den Schienenfahrzeugbau sowie den Maschinen- und Anlagenbau.

In gemeinsamen Projekten kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der drei Universitäten schon länger miteinander und streben nun eine Verstetigung ihrer Beziehungen an. Die Leichtbau-Allianz Sachsen soll dabei eine Plattform für den Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie die Koordinierung gemeinsamer Aktivitäten im Bereich des Leichtbaus bilden. Im Fokus steht dabei neben der gemeinsamen Forschung und Entwicklung auch die Umsetzung neuer Technologien und Anwendungen in Kooperation mit sächsischen Unternehmen. Das neue Zentrum versteht sich als offene Plattform und lädt weitere Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Verbände sowie sächsische Unternehmen aus leichtbaurelevanten Branchen zur Beteiligung ein.

Vereinssitz wird für die ersten vier Jahre Freiberg sein. Danach wird neu über den Sitz entschieden. In den nächsten Schritten wird eine funktionierende Struktur wie beispielsweise eine Geschäftsstelle aufgebaut. Danach können und sollen weitere Mitglieder aufgenommen werden. Als Institutionen sind bisher vertreten: die TU Dresden und die TU Bergakademie Freiberg und als natürliche Personen die Institutsleiter Prof. Hubert Jäger und Prof. Chokri Cherif der TU Dresden, Prof. Rudolf Kawalla von der TU Bergakademie Freiberg sowie Prof. Lothar Kroll, Prof. Welf-Guntram Drossel und Prof. Holger Cebulla von der TU Chemnitz. 

Hintergrund

Wissenschaftler der Universitäten in Dresden, Freiberg und Chemnitz, die an unterschiedlichen Werkstoffen, Strukturen und Technologien forschen, bündeln mit der Leichtbau-Allianz ihre Kompetenzen für eine neue hybride Bauweise und wollen die zugehörigen Fertigungsverfahren entwickeln. Die Herstellung von leichten Verbundstrukturen für Leichtbaufahrzeuge von morgen soll damit so effizient und kostengünstig werden, dass sie für die Industrie und damit den Kunden bezahlbar wird. Das Wissenschaftsministerium unterstützt die Forschung seit 2016 im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 2,1 Millionen Euro. Ca. 420.000 Euro davon kommen vom Freistaat Sachsen. Das Projekt läuft bis zum Jahr 2020.

Seit Anfang des Jahres fördert das Ministerium für Wissenschaft und Kunst mit Mitteln des EU-Strukturfonds EFRE bis 2020 das Projekt „Sächsische Allianz für Material- und RessourcenEffiziente TechnOlogien – AMARETO“ in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Beteiligt sind hier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Dresden, der TU Chemnitz, der TU Bergakademie Freiberg und des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU. Hauptziel des Projektes ist die Schaffung intelligenter Verknüpfungen zwischen effizientem Werkstoffdesign, beanspruchungsgerechter Werkstoffsystem – und Bauteilgestaltung und optimierten Produktionstechnologien für die Maschinenbau-, Automobil- und Luftfahrtindustrie. (vgl. auch Meldung vom 30. Januar: http://tu-freiberg.de/presse/ministerin-stange-amareto-ist-beispiel-fuer-die-gute-kooperation-der-drei-technischen-univers) 

Mit 5 Millionen Euro ebenfalls aus EFRE-Mitteln wird seit Februar 2017 an der TU Bergakademie Freiberg eine Pilot-Forschungsanlage für die innovative Herstellung von Magnesiumdraht im Gießwalzverfahren gefördert. (vgl. auch Meldung der TU Bergakademie Freiberg vom 10. Februar: http://tu-freiberg.de/presse/staatsministerin-legt-grundstein-fuer-gebaeude-mit-pilot-forschungsanlage-fuer-giesswalztechn)

(Medieninformation des SMWK vom 30. Oktober 2017, ergänzt um zwei Links)

Neue Professorin für Analytische Chemie widmet sich der Entwicklung neuer Analyseverfahren

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Prof. Dr. Carla Vogt mit ihrer Berufungsurkunde © TU Bergakademie Freiberg

Nachdem sie lange Zeit auf dem Gebiet der Festkörperanalytik an der Universität Hannover tätig war, bringt Prof. Dr. Vogt ihre Erfahrungen und Forschungsthemen nun mit ans Institut für Analytische Chemie nach Freiberg. „Vom Standort Freiberg erhoffe ich mir vor allem neue Impulse für meine bisherige Forschung durch eine enge Zusammenarbeit mit den Kollegen aus den Bereichen der Geo- und Ingenieurswissenschaften“, sagt Frau Prof. Dr. Vogt mit Blick in die Zukunft.

Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Entwicklung von Analysenverfahren zur Charakterisierung von Implantaten im lebenden Organismus, um die eingesetzten Materialien zu verbessern und Begleiteffekte eindeutig nachzuweisen. Hierfür arbeitet Prof. Dr. Vogt eng mit Medizinern, Industriepartnern und Ingenieuren zum Beispiel aus dem Bereich der Legierungsherstellung zusammen.

Außerdem forscht sie gemeinsam mit Archäologen und Naturwissenschaftlern aus Landesämtern für Denkmalschutz an historischen Objekten, um deren Zusammensetzung, den Schädigungsgrad, Restaurationsprozesse, Herkunft, Alter oder Echtheit besser zu bestimmen. Ein dritter Schwerpunkt ist die Entwicklung neuer Konzepte für die Herstellung von Referenzmaterialien im Bereich der Elementanalytik.

„Viele Absolventen beginnen ihr Berufsleben nach einem Studium der Chemie oder der Naturwissenschaften auf dem Gebiet der Analytischen Chemie – ich freue mich, wenn Studierende gemeinsam mit mir und meinen Mitarbeitern die spannenden Seiten dieser Fachrichtung erschließen wollen.“ 

Prof. Dr. Carla Vogt studierte, promovierte und habilitierte am Fachbereich Chemie an der Universität Leipzig mit Zwischenstationen an der Akademie der Wissenschaften in der Tschechoslowakei, der University of Cincinnati in den USA sowie in Dresden und Hannover.   

TU Bergakademie Freiberg verabschiedet über 700 Absolventen

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Die Absolventen des Studienjahres 2016/17 © Detlev Müller / TU Bergakademie Frei

In der voll besetzten Nikolaikirche nahmen rund 200 Absolventen ihren Absolventenbrief von Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht und Prorektorin Prof. Dr. Silvia Rogler entgegen.

Die meisten Absolventen kamen von den Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften (260), für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau (190) sowie von der Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik (143). Knapp 54 Prozent haben mit einem Master (414), reichlich 27 Prozent mit einem Bachelor (204) und 19 Prozent (143) mit einem Diplom abgeschlossen. Erstmalig verabschiedete die Universität dieses Jahr auch Absolventen des Diplomstudiengangs BWL für die Ressourcenwirtschaft der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften sowie der beiden internationalen Masterstudiengänge Science in Advanced Mineral Resources Development und Sustainable Mining and Remediation Management der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau. 

Die besten Absolventen der sechs Fakultäten wurden traditionell mit der Georgius-Agricola-Medaille ausgezeichnet. Der nach dem Humanisten und Montan-Gelehrten Georgius Agricola benannte Preis für exzellente Studienleistungen ging an Henry Agsten, René Wirnata, Tamino Hirsch, Rico Neuber, Alexander Walnsch und Simon Göbel.

Am Abend feiern die Absolventen zusammen mit Angehörigen, Freunden sowie Professoren und Mitarbeitern der TU Bergakademie Freiberg beim Universitäts- und Absolventenball im Tivoli.

Freiberger Rektor wird neuer Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz Sachsen

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Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht © Detlev Müller / TU Bergakademie Freib

Damit tritt er die Nachfolge von Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der Technischen Universität Dresden, an.

„Ich freue mich über das entgegengebrachte Vertrauen der anderen Rektorinnen und Rektoren. Die sächsischen Hochschulen sind eine wichtige Säule innerhalb der deutschen Hochschullandschaft. Als neuer Vorsitzender werde ich die Arbeit meines Vorgängers fortsetzen und diese Rolle, insbesondere im Hinblick auf den Wettbewerb um qualifizierte Wissenschaftler und Nachwuchskräfte, weiterhin ausbauen“, so Rektor Prof. Dr. Barbknecht.

Neben dem Freiberger Rektor wurden zudem Prof. Dr. Gesine Grande, Rektorin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, sowie Matthias Flügge, Rektor der Hochschule für Bildende Künste Dresden, als Vorstandsmitglieder der LRK gewählt. Damit ist der neue Vorstand zugleich Mitglied im Senat der bundesweiten Hochschulrektorenkonferenz.

Die LRK sichert das Zusammenwirken der sächsischen Hochschulen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Sie erarbeitet Stellungnahmen und Empfehlungen zu hochschul- und wissenschaftspolitischen Themen sowie zu Fragen, die die Hochschulen gemeinsam berühren. Die LRK informiert die Hochschulen über aktuelle hochschulpolitische Entwicklungen und versteht sich als Stimme der sächsischen Hochschulen in der Öffentlichkeit.

Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft lädt zur 5. Sächsischen Nachhaltigkeitskonferenz ein

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© PUNKT 191

Wie finden wir im 21. Jahrhundert neue Formen des Respekts im Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen? Dieser Frage widmet sich die diesjährige Nachhaltigkeitskonferenz in Chemnitz. Im Mittelpunkt stehen die Themen Klimawandel - Klimaschutz und die Erfahrung indigener Völker im Zusammenleben mit der Natur. 

Nach Vorträgen von Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, und Michael Kopatz vom Wuppertal-Institut werden in verschiedenen Workshops drängende Fragen zur nachhaltigen Stadtentwicklung, zur regionalen und ökologischen Landwirtschaft sowie zum verantwortlichen Wirtschaften diskutiert.

Alle Mitarbeiter und Studenten der TU Bergakademie Freiberg können an der Konferenz und der Verleihung der Hans-Carl-von-Carlowitz-Nachhaltigkeitspreise am 23. November von 9:30 bis 17:30 Uhr im Opernhaus sowie im Hotel Chemnitzer Hof teilnehmen. Der Eintritt ist frei. 

Die Nachhaltigkeitspreise gehen in diesem Jahr in der Kategorie National an Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und in der Kategorie International an Prof. Alberto Acosta, Professor für Ökonomie an der Lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaften in Quito. Die Laudationes übernehmen Prof. Dr. Jörg Matschullat von der TU Bergakademie Freiberg und Prof. Dr. Franz Josef Radermacher von der Universität Ulm. Moderiert wird die Preisverleihung von Prof. Timo Leukefeld, Absolvent der TU Bergakademie Freiberg und Energiebotschafter der Bundesregierung. Er hat die beiden energieautarken Häuser am Franz-Mehring-Platz in Freiberg konzipiert.

Anmeldungen für die Teilnahme an der Veranstaltung sind bis zum 17. November möglich unter: www.sachsen-nachhaltig.de/anmeldung oder über die Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft e. V. ; Tel. 0371 69 08 40; Fax: 0371 69 08 499; E-Mail: infoatcarlowitz-gesellschaft [dot] de.

Weitere Informationen zum Programm: www.sachsen-nachhaltig.de


Nachwuchsforscher entwickeln intelligente Roboter und Sensornetzwerke

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© Mining-RoX

ARIDuA (Autonome Roboter und Internet der Dinge in untertägigen Anlagen) heißt die neue ESF-Nachwuchsforschergruppe der TU Bergakademie Freiberg. Seit Juli untersuchen die jungen Wissenschaftler, wie Roboter vom sogenannten Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) profitieren können. Über Sensoren unterschiedlichster Art und WLAN-Stationen sollen sich moderne Maschinen bald selbst navigieren und drahtlos Bilder oder Videosequenzen aus für Menschen unzugänglichen Umgebungen senden können.

Eine Einsatzmöglichkeit der neuen Technologie erproben die Freiberger Wissenschaftler im hochschuleigenen Forschungsbergwerk „Reiche Zeche“. Dafür nutzen die Nachwuchsforscher das im Rahmen des Living Labs installierte Sensornetzwerk. „Das Netz erfasst dabei nicht nur den Ort und die Aktivität der Roboter, sondern ermöglicht auch eine drahtlose Übermittlung bestimmter Umweltparameter wie der Temperatur oder der Luftqualität per Bluetooth oder WLAN“, erklärt Prof. Prof. Bernhard Jung vom Institut für Informatik. Um das Netzwerk weiter auszubauen, sollen die mobilen Roboter selbstständig weitere Sensoren und WLAN-Stationen installieren.

„Unsere Vision ist, dass sich die intelligenten Maschinen irgendwann selbst ihr Ziel und den Weg dorthin suchen, indem sie zum Beispiel Erzgänge unter Tage erkennen und selbständig abbauen,“ so Prof. Helmut Mischo, Projektleiter von ARIDuA und wissenschaftlicher Direktor des Forschungs- und Lehrbergwerks „Reiche Zeche“. Aber auch im Tunnelbau, bei Sprengungen oder bei Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüchen ist der Einsatz intelligenter Roboter künftig denkbar.

ARIDuA wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF) mit rund 1,3 Millionen Euro für drei Jahre (bis Juni 2020) gefördert. Beteiligt sind die Institute für Bergbau und Spezialtiefbau, Informatik, Markscheidewesen und Geodäsie, Elektronik- und Sensormaterialen sowie Automatisierungstechnik.

Weitere Informationen:

http://tu-freiberg.de/aridua

http://tu-freiberg.de/esm/forschung/projekte/living-lab

https://miningrox.informatik.tu-freiberg.de

Technische Universitäten in Freiberg und Clausthal intensivieren Zusammenarbeit

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(von links): Prof. Dr. Gunther Brenner (Vizepräsident für Studium und Lehre TU C

Bereits seit 1990 besteht zwischen den beiden Technischen Universitäten eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit. Gemeinsam haben die Montanunversitäten zum Beispiel einen Antrag auf ein Exzellenzcluster „CEM² - Circular Economy of Materials and Components for E-Mobility“ (Wirtschaftliche Kreislaufführung von Materialien und Komponenten der Elektromobilität) gestellt. Mit der neuen Vereinbarung soll den Veränderungen der vergangenen 27 Jahre und den modernen Herausforderungen Rechnung getragen werden.

Inhalt der Kooperationsvereinbarung sind unter anderem die Ergänzung der Studienmöglichkeiten, die Voraussetzungen für gemeinsame Studiengänge, die Entwicklung gemeinsamer Angebote im Bereich des E-Learning sowie die gemeinsame Gestaltung von Ausstellungen aus den umfangreichen Sammlungen der Universitäten. Auch die bestehende fachliche Zusammenarbeit in gemeinsamen Forschungsvorhaben sowie der universitätsübergreifenden Betreuung von Promovierenden soll weiter intensiviert werden.

„Als kleinere Technische Universitäten stehen wir vor ähnlichen Herausforderungen und verfolgen gemeinsame Ziele. Dafür wollen wir künftig unsere Kompetenzen in der Forschung, aber auch in der Lehre besser koordinieren. Ziel ist es, den gegenseitigen Austausch unserer Studierenden und Wissenschaftler sowie den Wissens- und Technologietransfer unserer Universitäten zu fördern“, so Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg.  

Auch der Präsident der TU Clausthal, Prof. Dr. Thomas Hanschke, freut sich, an die lange Tradition anknüpfen zu können und die Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg wieder zu intensivieren: „Es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischen unseren Universitäten auf den Gebieten von Forschung und Lehre, so dass wir uns gegenseitig inspirieren und mit unseren Kompetenzen symbiotisch unterstützen können. Neben einer umfangreichen Forschungskooperation – als erstes haben wir Projekte auf dem Gebiet des Recyclings identifiziert – wollen wir zum Beispiel einen gemeinsamen, auch auf E-Learning basierenden Studiengang mit einem Abschluss an beiden Universitäten auf den Weg bringen“.

Internationales: TU Bergakademie Freiberg stärkt Hochschulkooperation in Mittelasien

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Samarkand, eine bedeutende kulturhistorische Stadt in Mittelasien, u.a. Heimat d

Navoi ist ein global bedeutendes Zentrum des Bergbaus in Usbekistan. Das Berg- und Hüttenkombinat Navoi, in der Wüste Kysylkum gelegen, kann auf eine jährliche Goldproduktion in einem Wert von rund fünf Milliarden US Dollar verweisen. Als Nebenprodukt werden unter anderem Silber und Seltene Erden gewonnen. Die Region verfügt zudem über eine bedeutende Produktion an Uran und Phosphaterz. In Usbekistan werden des weiteren Kupfer und Kohle abgebaut sowie Erdgas gewonnen.

Das Bergbauinstitut Navoi bildet in den Fakultäten für Bergbau, für Metallurgie und Chemische Technologie die Fachkräfte für die Region aus.

Am 26. und 27. Oktober fand auf Anregung des usbekischen Präsidenten Schawkat Mirsijojew in Navoi die erste internationale Konferenz zur Entwicklung der Region Zarafshan statt. Bergbauprofessor Carsten Drebenstedt nutzte die Gelegenheit, die Expertise der TU Bergakademie Freiberg in der Sektion Geologie, Geotechnologie und Aufbereitung vorzustellen. Im Gespräch mit dem Rektor und Generaldirektor des Kombinates in Navoi, Prof. Kuvandyk Sanakulov, wurden die gegenseitigen Interessen vertieft. Die Kooperationsvereinbarung sieht die Intensivierung der Zusammenarbeit in Lehre und Forschung vor.

„Für die Ausbildung bestehen durch den erst im letzten Jahr in Betrieb genommenen neuen Campus und durch die Nähe zur Praxis und zu innovativen Technologien exzellente Bedingungen“, bescheinigt Prof. Drebenstedt, dessen Erwartungen bei dem Besuch übertroffen wurden.

Zur internationalen Tagung waren Teilnehmer aus rund 20 Länder angereist, u.a. aus den USA, Kanada, Italien, Großbritannien und Österreich. Neben dem wissenschaftlichen Austausch wurde der Technologiepark in Navoi besucht, wo Investoren sehr gute Bedingungen vorfinden.

Studenten aus Usbekistan kommen seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1991 vereinzelt zum Studium oder zu Forschungsaufenthalten nach Freiberg. Seit dem Jahr 2002 bestehen die Kontakte von Prof. Drebenstedt in das zentralasiatische Land. Aktuell sind zwei Studenten aus Usbekistan an der TU Bergakademie Freiberg eingeschrieben.

Junger Wissenschaftler für Finanzmodell ausgezeichnet

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Euro EZB sign at Frankfurt © Datei: #119624893 | Urheber: rcfotostock

Bis zu seinem Wechsel in die Beratungspraxis bei zeb.rolfes.schierenbeck.associates arbeitete Dr. Jacob Kleinow als Doktorand an der Professur für Investition und Finanzierung der TU Freiberg. Dort beschäftigte sich der Nachwuchswissenschaftler mit systemrelevanten Banken und deren Risiko für das Finanzsystem: „Auch Banken gehen bankrott. Manche von ihnen scheitern, ohne dass die breite Öffentlichkeit davon Notiz nimmt. Andere wiederum erregen Aufmerksamkeit in der Wissenschaft und Praxis. Der Grund ist oft ihre Größe beziehungsweise ihre maßgebliche Rolle im Finanzsystem. Droht diesen Banken eine Insolvenz, hat das Einfluss auf das weltweite Finanz- und Wirtschaftssystem“, erklärt Dr. Kleinow seine Forschungsarbeit. In seiner Dissertation geht er den Risiken systemrelevanter Banken auf Grund und zeigt mögliche Bankenregulierungen sowie deren Kommunikationswirkung gegenüber der Öffentlichkeit auf. 

Dr. Jacob Kleinow © privat„Die Auszeichnung des Dresdner Gesprächskreises ist für mich eine große Ehre. Sie bestätigt zugleich die Relevanz meiner Forschungsarbeit. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro werde ich nutzen, um auch aus der Praxis heraus weiter wissenschaftlich zu arbeiten und mit dem Lehrstuhl für Investition und Finanzierung in Verbindung zu bleiben. Zudem ermöglicht es mir die Teilnahme an wichtigen wissenschaftlichen Konferenzen, wie zum Beispiel zuletzt dem Treffen des renommierten Baseler Komitees für Bankenaufsicht“, so Dr. Kleinow. Der Nachwuchswissenschaftler studierte zunächst von 2007 bis 2011 Betriebswirtschaftslehre in Freiberg und begann anschließend auch seine Promotion an der TU Bergakademie Freiberg.

„In seiner Zeit an der Professur für Investition und Finanzierung hat Dr. Jacob Kleinow einen herausragenden Beitrag zu systemrelevanten Finanzinstituten und damit zu einem Thema geleistet, das nicht nur die Finanzierungslehrstühle, sondern auch die Finanzierungspraxis – und damit letztlich uns alle – noch auf Jahre hinaus beschäftigen wird. Die Arbeit belegt einmal mehr die Aktualität, Relevanz und generelle Qualität der Forschung, die an der TU Bergakademie Freiberg, insbesondere im Bereich der Wirtschaftswissenschaften, betrieben wird“, erklärt Prof. Dr. Andreas Horsch, Inhaber der Professur für Investition und Finanzierung.

Weitere Informationen: 

Zur Dissertation: http://www.springer.com/de/book/9783658145958#aboutAuthors

Zur Professur für Investition und Finanzierung: http://tu-freiberg.de/professuren/investition-und-finanzierung 

Studiengänge an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften: http://tu-freiberg.de/fakult6/studiengaenge

Mikrowellen statt Sprengstoff - Neue Technologien zur Gesteinszerkleinerung

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Gesteinsuntersuchungen © TU Bergakademie Freiberg

Die zunehmenden Anforderungen an die Sicherheit, den Umweltschutz und die Effizienz beim Abbau und bei der Zerkleinerung von Festgestein im Bergbau und Bauwesen stellen Unternehmen vor Herausforderungen. Wie nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen aussehen können, erforschen Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg unter anderem in einer von der EU und dem Freistaat Sachsen geförderten Nachwuchsforschergruppe zur selektiven Gesteinszerkleinerung (InnoCrush). In diesem Sinne entwickeln zehn junge Wissenschaftler innovative Technologien für den Bergbau, um Lagerstätten künftig mit effizienteren Verfahren abzubauen. Das Projekt ist interdisziplinär angelegt und verbindet die Bereiche Material- Analytik, numerische Modellierung, Bergbau, Aufbereitung, Automatisierung und Wirtschaftslehre. 

„Die TU Bergakademie Freiberg ist ein prädestinierter Ort für die Forschung zur sprengstofflosen Gesteinszerstörung, da wir über jahrzehntelange Erfahrung, einzigartige Labore und bestes wissenschaftliches Knowhow in Form unserer Forscher verfügen“ schätzt Tagungsleiter und Bergbauprofessor Carsten Drebenstedt ein. 

Die Tagung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Europäischen Gruppe für Gesteinsgewinnung, der die TU Bergakademie Freiberg angehört, unterstützt. Neben der Wissensvermittlung steht dabei auch der Austausch zwischen weltweit führenden Forschungszentren und der Wirtschaft im Fokus. Dafür bringt die Konferenz Experten verschiedener Forschungsgebiete zur sprengstofflosen Gesteinszerstörung, wie zum Beispiel aus der Bohrtechnik, der Aufbereitung oder dem Abbau von Metallkrusten am Meeresboden, zusammen.

Weitere Informationen:

http://tu-freiberg.de/forschung/forschungsprojekte/projekte/innocrush 

Moderner Ofen für bessere Lehre und Forschung am Gießerei-Institut

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Erster Abguss mit Mitarbeitern in Schutzkleidung

Mit einem ersten Abguss im Rahmen des 27. Ledebur-Kolloquiums wurde Ende Oktober das neue Großgerät in Betrieb genommen. Die Vakuum-Induktionstiegelofen-Schmelzanlage der Firma OTTO JUNKER, die sowohl vom Land Sachsen als auch der DFG mit insgesamt 700.000 Euro finanziert wurde, ermöglicht die Herstellung von hochwertigen Stahlguss- und Gusseisenschmelzen von 100 bis 350 Kilogramm.

Das Schmelzaggregat kann flexibel eingesetzt werden und stellt damit eine wichtige Basis für die Realisierung von Lehr- und Forschungsaufgaben am Gießerei-Institut dar. So wird etwa die Entwicklung von Hochtemperaturwerkstoffen und der dazugehörigen Gießverfahren vorangetrieben. Für diesen Zweck wird die neue Vakuum-Induktionstiegelofenanlage in einem Großprojekt mit dem Industriepartner BorgWarner, einem bedeutenden amerikanischen Automobilzulieferer, eingesetzt.

Die Studierenden des Gießerei-Instituts kommen in Praktika, studentischen Arbeiten und auch im Rahmen eines neuen englischen Master-Studiengangs mit dem Induktionsofen in Kontakt. Neben dem klassischen Diplomabschluss und dem gleichrangigen Bachelor/Master-Modell für die Gießereitechnik startet der englischsprachige Master „Metallic Material Technology“ im Sommersemester 2018. Er wurde gemeinsam vom Gießerei-Institut sowie dem Institut für Metallformung und dem Institut für Eisen- und Stahltechnologie aufgebaut und bietet die Wahl einer Vertiefungsrichtung Gießereitechnik. „Mit dem englischsprachigen Masterstudiengang wird der immer stärkeren Internationalität dieses Berufsfeldes Rechnung getragen“, erläutert Gießerei-Institutsdirektor Prof. Gotthard Wolf.

Vakuum-Induktionstiegelofen-Schmelzanlage mit modernster Technik

Durch die Möglichkeit des Großgerätes, bei Bedarf unter Vakuum zu schmelzen, können gas- und oxidarme Schmelzen in engen Toleranzgrenzen erzeugt werden. Die Vakuumbehandlung führt zu einer optimalen Entgasung und Desoxidation der Schmelze. Sauerstoffaffine Legierungselemente können mit geringsten Verlusten zugegeben werden. Zudem ermöglicht die zusätzliche und für bestimmte Legierungen erforderliche Variante des Niederdruckgießens eine besonders reine Schmelze sowie eine turbulenzarme Formfüllung. Durch ein Tiegelüberwachungssystem gewährleistet die Ofenanlage auch ein hohes Maß an Sicherheit gegen Tiegeldurchbruch.

Nepalesische Mathematikerin forscht an der Verbesserung des Verkehrsnetzes in Krisen

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Blick über die Stadt von Kathmandu

Dr. Urmila Pyakurel entschied sich für ihren Forschungsaufenthalt in Deutschland bewusst für die TU Bergakademie Freiberg, denn sie habe im Bereich der Mathematischen Optimierung ein gutes Wissensfundament und Renommee. Die Stipendiatin weiß die exzellenten Forschungsbedingungen zu schätzen und auch das für sie wichtige wissenschaftliche Netzwerk auf den Gebieten der mathematischen Optimierung und der diskreten Mathematik. Für die Humboldt-Stipendiatin ist es nicht der erste Besuch in Freiberg. Von August bis November 2016 weilte sie im Rahmen der ebenfalls von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung geförderten Institutspartnerschaft zwischen beiden Instituten zum Thema „Optimization Models and Methods for Sustainable Development“ schon einmal in Freiberg. Ein früherer Forschungsaufenthalt führte sie an die Technische Universität Kaiserslautern. Für ihre wissenschaftliche Arbeit bleibt sie bis Ende Oktober 2019 an der Universität in Freiberg. Für ihr aktuelles Forschungsthema „Integrated Transportation Network Optimization for Emergency Planning“ stehen ihr neben dem wissenschaftlichen Gastgeber Prof. Dempe vom Institut für Numerische Mathematik und Optimierung eine Doktorandin und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Seite.

Für Gastgeber Prof. Stephan Dempe ist der Forschungsaufenthalt der Nepalesin ebenfalls eine wertvolle Bereicherung: „Mit ihrem umfangreichen und tiefgründigen Wissen auf dem Gebiet der Netzwerkoptimierung ist Frau Pyakurel eine wertvolle Bereicherung für unsere Forschung auf dem Gebiet der Mathematischen Optimierung. Fragen der bestmöglichen Evakuierung Geschädigter unter Einbeziehung gegenläufiger Transporte von Notfallkräften sind wissenschaftlich hochinteressant und anspruchsvoll. Ihre Untersuchung ist gerade für Nepal wegen der häufigen Naturkatastrophen sehr wichtig.“ Die Humboldt-Stipendiatin will nach ihrer Rückkehr an die Heimatuniversität den Kontakt zur TU Bergakademie Freiberg weiter festigen und eine Kooperation vertiefen.

Kurzvita der Stipendiatin Dr. Urmila Pyakurel: http://urmila.cdmathtu.edu.np/cirruculum-viate.html

Die Alexander von Humboldt-Stiftung ermöglicht jährlich über 2.000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 28.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 140 Ländern – unter ihnen 55 Nobelpreisträger. Die Vergabe der Stipendien wird nicht durch Quoten für Fachgebiete oder Herkunftsländer geregelt, sondern allein die individuellen wissenschaftlichen Qualifikationen der Bewerber sind entscheidend. Im Jahr 2016 bewilligte die Stiftung 95 Georg Forster-Forschungsstipendien an Wissenschaftler aus Schwellen- und Entwicklungsländern.

Neben Dr. Pyakurel forscht aktuell noch Prof. Dr. Aniekan Effiom Edet mit einem Humboldt-Forschungsstipendium als Gast am Institut für Geologie der TU Bergakademie Freiberg. Die von der Humboldt-Stiftung geförderten exzellenten Wissenschaftler führen in Deutschland ein Forschungsprojekt mit einem Gastgeber und Kooperationspartner ihrer Wahl durch.


Georgius-Agricola-Preis für engagierten Freiberger Wissenschaftler

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(v.l.) Vladimir Tikhonovich Borsenkov von der Bergbau-Universität in St. Petersb

Bruno Grafe ist seit 2014 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Bergbau-Tagebau an der TU Bergakademie Freiberg tätig. Zuvor studierte er in Freiberg im Diplomstudiengang Geotechnik und Bergbau. In seiner aktuellen Forschung und Promotion widmet er sich als Mitglied und Sprecher der ESF-Nachwuchsforschergruppe InnoCrush der Entwicklung neuer Abbautechnologien für einen ressourcenschonenden Bergbau. „Der Preis ist eine wunderbare Bestätigung, dass der bisher eingeschlagene Weg, ein richtiger ist – nicht nur für mich, sondern auch für die gesamte Forschergruppe. Ich hoffe mit meiner Arbeit einen sinnvollen Beitrag zu liefern und weitere Schritte in Richtung eines minimalinvasiven Bergbaus gehen zu können“, erklärt Bruno Grafe.

Neben seinem wissenschaftlichen Engagement setzt sich der Nachwuchswissenschaftler besonders für die Internationalisierung der TU Bergakademie Freiberg ein. So war er während seiner Studienzeit bereits als Mentor für ausländische Studierende tätig und betreut heute an der Professur für Bergbau-Tagebau unter anderem neue Partnerschaftsprogramme sowie die Deutsch-Mongolische Sommerschule der Deutsch-Mongolischen Hochschule für Rohstoffe und Technologie. 

„Wir sind stolz auf Wissenschaftler wie Bruno Grafe. Er verdeutlicht einmal mehr, wie gut die Qualität der Freiberger Forschung ist, und dass es sich lohnt, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Gesellschaft über den Tellerrand hinauszuschauen und sich zu engagieren“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. 

Neben Bruno Grafe erhielt auch ein russischer Doktorand den Georgius-Agricola-Preis. Die Wissenschaftskarriere von Daniil Karmanskiy begann im Jahr 2010 mit seinem Eintritt in die Staatliche Bergbau-Universität Sankt Petersburg. Dort studierte er von 2010 bis 2015 und beschäftigte sich mit der Entwicklung und dem Betrieb von Öl- und Gasfeldern. Bereits während des Studiums war er aktiv an Forschungsaktivitäten. Diese setzt er seit 2015 als Doktorand fort. In seiner Promotion beschäftigt sich Daniil Karmanskiy mit den Filterkapazitätseigenschaften von Gesteinen unter verschiedenen Spannungs-Dehnungszuständen. Ziel seiner Dissertation ist die Verbesserung der Ölgewinnung von Reservoirs.

Der Georgius-Agricola-Preis wurde im Rahmen der 10. Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz vom 28. bis 30. November 2017 in St. Petersburg (siehe Pressemeldung vom 29.11.: https://www.presseportal.de/pm/38708/3802042) überreicht. Der Preis wird seit 2010 an Nachwuchsforscher verliehen, deren Werdegang ein großes wissenschaftliches Potential erwarten lässt und die sich sozial und gesellschaftlich engagieren. Hauptkriterien für die Preisvergabe sind die Qualität und Originalität der bisherigen Forschungsarbeiten. Gestiftet wird er vom Verein Deutsch-Russisches Rohstoff-Forum e.V.

Weitere Informationen:

Zum Deutsch-Russischen Rohstoff-Forum: http://www.rohstoff-forum.org 

Zur Nachwuchsforschergruppe InnoCrush: http://tu-freiberg.de/forschung/forschungsprojekte/projekte/innocrush

Neue Deutschlandstipendiaten ausgezeichnet

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Seit fünf Jahren gibt es das bundesweite Deutschlandstipendium an der TU Bergakademie Freiberg. Seither nahmen es mehr als 400 Stipendiaten in Anspruch. „Mit dem Stipendium werden sehr gute Studienleistungen gewürdigt. Bei der Auswahl fließen aber auch besondere Erfolge sowie Berufs-, Praxis- und Auslandserfahrung mit ein. Es freut mich jedes Jahr aufs Neue, dass bei unseren Studierenden das universitäre und gesellschaftliche Engagement so ausgeprägt ist“, erklärt die Prorektorin für Bildung, Prof. Silvia Rogler, die gemeinsam mit den anwesenden Förderern die Urkunden an die neuen Stipendiaten verlieh.

Ein Stipendiat ist Richard NeubertRichard Neubert. Der 21-Jährige studiert im 5. Semester im Diplomstudiengang Chemie. Neben seinem Studium engagiert sich der Student unter anderem im Fachschaftsrat der Fakultät für Chemie und Physik, in der Studienkommission sowie seit 12 Jahren in der DRK Wasserwacht. „Ich möchte das Stipendium vor allem nutzen, um künftig öfter an Konferenzen im In- und Ausland teilnehmen zu können und mir mehr Fachliteratur und Materialien für mein Studium anzuschaffen. Mit der Förderung kann ich zudem meine Fahrt- und Unterkunftskosten für die Dienste der DRK Wasserwacht an der Ostsee finanzieren“, freut sich Richard Neubert, der von der Dr. Erich-Krüger-Stiftung gefördert wird. 

Auch für Sofie KloppeSofie Kloppe ist das Stipendium eine große Stütze. Die 21-Jährige studiert im 4. Semester BWL und ist in ihrer Freizeit vor allem sportlich unterwegs. Sie unterstützt unter anderem die Unisport-Olympiade, den Freiberger Adventslauf und leitet einen Uni-Sportkurs. „Dank des Stipendiums kann ich mir mehr Zeit für mein Studium nehmen und neben dem theoretischen Wissen auch praktische Erfahrungen durch Praktika in der Wirtschaft sammeln“, so Sofie Kloppe, die von der Sparkasse Mittelsachsen gefördert wird.

Das Stipendium in Höhe von monatlich 300 Euro wird zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zur anderen Hälfte von Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen finanziert. Insgesamt zählt die TU Bergakademie Freiberg 31 regionale und überregionale Förderer. Neu dazugekommen ist im Wintersemester 2017/18 die Coal Control GmbH aus Hilden (Nordrhein-Westfalen) und Nilos GmbH & Co. KG aus Hilden.                                   

Im Jahr 2017 wurden an der TU Bergakademie Freiberg 76 Stipendien vergeben, von denen 95 Studierende profitieren konnten. Der größte Förderer ist die Dr. Erich-Krüger-Stiftung mit 30 Stipendien. Das Deutschlandstipendium wurde vor sechs Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiiert. Bei der Auswahl werden neben sehr guten Noten auch Erfolge, Auszeichnungen, Berufs- oder Praktikumserfahrungen sowie außeruniversitäres Engagement berücksichtigt.

Die Bewerbungsphase für das kommende Sommersemester startet im Januar 2018.

Informationen zum Deutschlandstipendium an der TU Bergakademie Freiberg: http://tu-freiberg.de/wirtschaft/deutschlandstipendium

Ehrenarschleder und Bernhard-von-Cotta-Preise verliehen

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Die Bernhard-von-Cotta-Preisträger mit ihren Betreuern und Vertretern des VFF-Vo

"Mit Prof. Brezinski ehren wir einen verdienten Freiberger Universitätsprofessor, der sich bis heute für die Bergakademie einsetzt. Sein akademischer Weg führte ihn unter anderem über seine Professur für Internationale Wirtschaftsbeziehungen hin zum Amt des Dekans der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und zwei Prorektorate. Seit 2001 ist er Schatzmeister des VFF. In all den Jahren war und ist er ein Botschafter für die TU Bergakademie Freiberg, in dem er vielfältige Initiativen im Bereich Ausbildung und internationale Forschungskooperationen anstieß“, erklärte VFF-Geschäftsführer Prof. Hans-Jürgen Kretzschmar auf der Barbarafeier.

Auf der Jahresmitgliederversammlung am Nachmittag verlieh der VFF Ehrungen für 50 Jahre Promotion und traditionell die Bernhard-von-Cotta-Preise für ausgezeichnete Diplom- und Masterarbeiten sowie für Dissertationen. Für seine hervorragende Masterarbeit mit Titel „The North China Qilianshan Entomofauna: Unique Archive of Pennsylvanian Insects formed by Interdelta Mud Flocculation“ wurde Steffen Trümper vom Institut für Geologie ausgezeichnet. Matthias Groll vom Institut für Eisen- und Stahltechnologie erhielt den Preis für seine Diplomarbeit „Optimierung des statischen Modells des EAF im Stahlwerk Riesa”.

Die Bernhard-von-Cotta-Preise für herausragende Dissertationen gingen an Max Frenzel vom Institut für Mineralogie für seine Arbeit „The distribution of gallium, germanium and indium in conventional and non-conventional resources – Implications for global availability“ und an Jörg Fritzsche vom Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik für seine Dissertation zum Thema „Haftkräfte zwischen technisch rauen Oberflächen“.

Den Festvortrag hielt in diesem Jahr die Bergakademie-Alumna Dr. Thorid Zierold zum Thema "Leben im Extremen - Begeisterung Weltall" über ihre Forschungsarbeit zu Urzeitkrebsen (Triops) in ihrer Funktion als Kustodin am Naturkundemuseum Chemnitz sowie ihre Bewerbung im Programm „Die Astronautin“.

Weitere Informationen zum VFF: http://tu-freiberg.de/wirtschaft/stiften-foerdern/freunde-foerderer

Umweltminister Schmidt startet den Betrieb der Phosphorrückgewinnungsanlage PARFORCE

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Umweltminister und Rektor schütten phosphathaltigen Abfällen in die Anlage

Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt hat heute (5. Dezember 2017) auf dem Campus der TU Bergakademie Freiberg die PARFORCE-Demonstrationsanlage zur Gewinnung von universell einsetzbarer Phosphorsäure aus verschiedenen phosphathaltigen Einsatzstoffen in Betrieb genommen, indem er die Anlage erstmalig mit phosphathaltigen Abfällen aus der Abwasserreinigung befüllte. Die Demonstrationsanlage kann pro Tag bis zu einer Tonne Einsatzstoff aufarbeiten und wurde im Rahmen einer Unternehmensausgründung errichtet, um die technische Skalierbarkeit des Verfahrens nachzuweisen. 

Die TU Bergakademie Freiberg hat dieses innovative Verfahren bereits im Rahmen der Zukunftsinitative simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft im August 2017 präsentiert. „Ich bin beeindruckt von der erfolgreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeit am Institut für Technische Chemie der TU Bergakademie Freiberg. Mit diesen und anderen Projekten zeigen die Wissenschaftler um Prof. Dr. Martin Bertau eindrucksvoll, wie die Kompetenzen der Chemie zu Stoffwandlungsund Stofftrennprozessen für moderne Sekundärrohstofftechnologien nutzbar gemacht werden können“, sagte Minister Schmidt.

Interessant ist die neue Technologie aber auch deshalb, weil es mit ihr möglich wird, Phosphor aus Magnesiumammoniumphosphat oder der Verbrennungsasche des Klärschlamms zurückzugewinnen. Das könnte für Betreiber von Kläranlagen interessant sein, denn diese sind aufgrund der novellierten Klärschlammverordnung in Zukunft dazu gesetzlich verpflichtet, Phosphor aus Klärschlamm zurückzugewinnen.

Hintergrund:

Gemäß der neuen Klärschlammverordnung (AbfKlärV, seit Oktober 2017 in Kraft) dürfen Klärschlämme ab 2029 grundsätzlich nicht mehr wie bisher auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht werden. Zudem sind alle größeren Kläranlagen zur Rückgewinnung von Phosphor verpflichtet. Das betrifft auch eine Reihe sächsischer Kläranlagen. Die Freiberger Forscher präsentieren nun eine Technologie für die Rückgewinnung von Phosphor in Form von Phosphorsäure. Das am Institut für Technische Chemie der TU Bergakademie Freiberg entwickelte PARFORCE-Verfahren verarbeitet nicht nur Klärschlammaschen, sondern kann aufgrund seiner Flexibilität auch Calciumphosphate und Struvit, die als Reststoffe in Kläranlagen anfallen, aufarbeiten. Die erzeugte Phosphorsäure ist eine Grundchemikalie und wird in der chemischen Industrie vielseitig genutzt. 

Die Rückgewinnung von Phosphor ist sowohl für die Umwelt als auch für die Landwirtschaft ein wichtiges Forschungsfeld, dem sich auch die Zukunftsinitiative simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft widmet. Das Ziel der Zukunftsinitiative simul+ ist es, Menschen zusammen zu bringen, um innovative Projekte aus dem Bereich Umwelt und Landwirtschaft schneller in die Praxis zu bringen, technologischen Fortschritt zu befördern und Ressourcen noch nachhaltiger zu nutzen. 

Website: www.simulplus.sachsen.de

(Die Meldung ist eine Medieninformation des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, veröffentlicht am 5. Dezember 2017.)

13 Millionen Euro und zehn Jahre Engagement der Dr. Erich-Krüger-Stiftung an Freiberger Universität

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Erika Krüger im Uni-Hauptgebäude am Geländer

Mit einem Festakt am Nachmittag des 5. Dezember ehrt und dankt die Universität der Stifterin und Ehrensenatorin der Freiberger Alma Mater, Dr. Erika Krüger. „Für mich war und ist es sehr wichtig, mit den Mitteln der Krüger-Stiftung junge Wissenschaftler zu fördern und Forschungsprojekte, die in die Zukunft weisen, auf den Weg zu bringen, um im Wettbewerb mit anderen Universitäten ganz vorne zu stehen“, so Stifterin Dr. Erika Krüger.

Die Dr. Erich-Krüger-Stiftung wurde 2006 durch den Münchner Unternehmer Dr. Peter Krüger gegründet. Mit der Stiftung erhielt die TU Bergakademie Freiberg zu dieser Zeit das größte Stiftungsvermögen einer staatlichen Hochschule in Deutschland. Bis jetzt förderte sie die TU Bergakademie Freiberg mit insgesamt über 13 Millionen Euro. „Aktuell forschen 15 Nachwuchswissenschaftler aus vier Fakultäten an der Entwicklung einer Prozesskette zur Gewinnung strategischer Metalle aus Erzen, Halden und Recycling-Material. Die Krüger-Stiftung ermöglicht der TU Bergakademie Freiberg hochaktuelle Schwerpunkte zu setzen und damit ihr Profil zu schärfen“, so Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.

Neben den beiden Krüger Forschungskollegs „Hochdruck-Forschungszentrum“ (vgl. http://tu-freiberg.de/hochdruck) und des „Freiberger Biohydrometallurgischen Zentrums“ (vgl. http://tu-freiberg.de/forschung/bhmz), in denen insgesamt 22 Doktorandinnen und Doktoranden aus 20 Professuren und vier Fakultäten der Universität interdisziplinär zusammenarbeiten, zählt auch die Verbesserung der Forschungsinfrastruktur an der Universität durch die Anschaffung von Großgeräten (Computertomograph, Großschergerät Felsmechanik) sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit Stipendien zu den Stiftungs-Aktivitäten. So unterstützte die Dr. Erich-Krüger-Stiftung unter anderem den Aufbau der Graduierten- und Forschungsakademie und finanzierte bisher insgesamt 142 Deutschlandstipendien (von 2012 bis 2017) und zahlreiche Doktoranden. Auch die Veranstaltungsreihe Krüger-Kolloquium, in deren Rahmen seit 2010 namhafte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in Freiberg vor einem breiten Publikum vortragen, ist der Stiftung zu verdanken. Bis Juni 2017 fanden insgesamt 22 Kolloquien statt (vgl. http://tu-freiberg.de/grafa/veranstaltungen/krueger-kolloquium).

Bis heute führt Dr. Erika Krüger als Vorstandsvorsitzende die Stiftung im Sinne ihres im Jahr 2007 verstorbenen Mannes, Dr. Peter Krüger, weiter und setzt seine damaligen Pläne in die Tat um. Diesem Engagement verdankt die Universität heute unter anderem Einrichtungen wie das KRÜGERHAUS in Freiberg, dass seit fünf Jahren die „Mineralogische Sammlung Deutschland“ präsentiert und zugleich Sitz der Stiftung ist. Das 500 Jahre alte Gebäude wurde 2004 durch Dr. Peter Krüger erworben. Nach umfangreicher Sanierung übergab es Dr. Erika Krüger an die Dr. Erich Krüger-Stiftung und der TU Bergakademie Freiberg zur Nutzung.

Zusätzlich unterstützt die Vorstandsvorsitzende auch mit privaten Mitteln die Universität. Erst im Oktober überreichte Dr. Erika Krüger das CHILE-HAUS-FREIBERG der Hochschule zur Nutzung, dessen Errichtung sie mit über einer Million Euro aus privaten Mitteln finanzierte. Als Privatperson fördert sie seit 2012 30 Deutschlandstipendien.

Mitglieder des Stiftungsvorstandes sind Dr. Erika Krüger (Vorsitzende), Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Prof. Klaus Michael Groll und Fritz Lütke-Uhlenbrock. Der Vorstand entscheidet auf Empfehlung des Rektorats der TU Bergakademie Freiberg unter anderem über Investitionen der Stiftungsmittel für die Forschung. Dazu sammelt und sichtet das Rektorat die Vorschläge, die aus der Hochschule eingehen, und schlägt einzelne Projekte vor. 

Weitere Informationen zur Stiftung: http://tu-freiberg.de/stiftungen/krueger-stiftung

Zur digitalen Pressemappe: http://tu-freiberg.de/presse/pressemappen/10-jahre-dr-erich-krueger-stiftung

Festakt im Live-Stream ab 14 Uhr: http://blogs.hrz.tu-freiberg.de/elearning/erich-krueger-stiftung/ 

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